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Fünf weg am Tag: Entmisten kann auch über längere Zeit stattfinden.

Meine Aufräummethode „vonmiri“

Warum es etwas bringt, sich täglich von nur fünf Dingen zu trennen

Konmari macht aktuell jeder. Mit Sicherheit hat die Dame ein wundervolles Prinzip entwickelt. Allerdings habe ich aktuell keine Zeit, ein ganzes Haus systematisch aufzuräumen. Mit drei Kleinkindern und zwei Jobs sind meine Resscourcen einfach knapp. Deshalb frustet mich es eher, wenn alle um mich herum so fleißig ausmisten und ich aber genau weiß, dass ich es nicht schaffen würde, das auch durchzuziehen.

Denn ja: Das Aufräum- und Ausräumfieber hat mich auch gepackt. Unser Jüngster wird mit seinen zwei Jahren endlich auch so etwas wie vernünftig und ich kann ihn auch mal zehn Sekunden aus den Augen lassen. Außerdem räumt er nicht mehr alle Schränke wahllos aus, die ich dann wieder einräumen muss. Diese beiden Faktoren geben mir etwas Luft, mich auch das Thema „Platz schaffen“ zu konzentrieren.

Nur leider habe ich nicht genug Zeit, um mich wirklich gezielt darauf zu konzentrieren. Daher habe ich eine Weile nachgedacht, wie ich es denn wohl schaffen könnte, daheim mehr Platz zu schaffen.

Ich habe deshalb mein eigenes System erschaffen. Dieses passt zu mir, ist zeitlich extrem flexibel und gibt mir den Rahmen, immer dann ein bisschen etwas zu tun, wenn ich gerade ein paar Minuten Zeit habe. Und es ist so, dass ihr trotzdem immer ein Erfolgserlebnis habt. Aber dazu kommen wir gleich.

Die Aufräummethode „vonmiri“ ist total easy: Ihr räumt immer dann fünf Dinge weg, wenn ihr gerade die Muse habt. Das Ziel ist, ein Jahr lang jeden Tag fünf Teile wegzubekommen.

Das sind dann fast 2.000 Teile, nämlich 1.825 Stück. Damit sollte es bei euch daheim deutlich ordentlicher sein. Ich denke sogar eher, dass ihr gegen Ende guuuut überlegen müsst, was denn jetzt eigentlich noch wegkann.

Es funktioniert so: Wenn ihr nicht so viel Zeit habt, sucht ihr einfach in einem Schrank oder einer Schublade schnell fünf Teile zusammen, klärt, wohin sie kommen (siehe weiter unten) und damit habt ihr das Ausräumen für diesen Tag erledigt.

Wenn ihr einmal viel Zeit habt, sucht ihr 10, 15 oder 20 Teile. Entweder in einem Schrank oder auch in verschiedenen Ecken der Wohnung. Einfach so, wie es euch leicht fällt.

Sicherlich habt ihr auch nicht jeden Tag Zeit, fünf Teile auszuräumen. Deshalb könnt ihr so auch „vorarbeiten“, in dem ihr an einem Tag mehr als fünf Teile aussortiert.

Was ihr mit den Sachen macht, bleibt euch überlassen. Ich sortiere meine Teile in folgende Kategorien:

  • Ab in den Müll
  • In die Alterkleidersammlung oder zum Secondhand-Kaufhaus bringen
  • Verschenken
  • Verkaufen (Ebay Kleinanzeigen, örtliche Whatsapp-Gruppe)
  • Für den Sperrmüll in einer Kellerecke sammeln

Was wohin gehört, könnt nur ihr sagen. Wichtig ist nur, dass die Dinge künftig nicht mehr bei euch zuhause sind. Im besten Fall spenden sie woanders Freude, im schlimmsten Fall landen sie im Mülleimer – aber dann blockieren sie immerhin keinen Platz mehr bei euch.

Was zähle ich alles zu den 5 aussortierten Dingen?

Ich zähle alle Sachen zu den aussortierten Teilen, bei denen ich überlegen muss, ob es wegkommt oder nicht. Bei leeren Verpackungen, alten Zahnbürsten oder Socken mit Löchern ist für mich direkt klar: Das ist Müll, das kommt weg. 

Das zähle ich auch nicht, weil ich sowieso keinen Drang hätte, die Sachen zu behalten. 

Aber sobald ich überlege „Möchte ich das noch behalten?“ gehört es in die Statistik. Dazu zählen zum Beispiel Sachen aus folgenden Kategorien:

  • Alles aus Küchenschränken und den Schubladen: Doppelte Rührlöffel, das nie benutzte Käsemesser, der zehnte Topf, das am Griff eingerissene Messer…
  • Vorräte: Die Fertigsauce von 2015, das fünfte Ketchup, die Nudeln, die keiner mag…
  • Kleidung: T-Shirts, die nicht mehr passen, Hosen, die man eigentlich gar nicht mag, Schlafanzüge, die man nur einmal im Jahr trägt…
  • Dinge im Badezimmer: Parfumproben, unbenutzte Cremes, komisch-riechende Duschgels…
  • Kellerallerlei: Die Dinge, die dort liegen, weil sie sonst keinen Platz haben und die man aber eigentlich nieeeee braucht…
  • Schuhe: Das fünfte Paar Flipflops, die Sportschuhe, deren Sohlen sich lösen, die unbequemen Wanderschuhe, High-Heels, die man nie trägt…
  • Alte Kunstwerke von sich selbst oder den Kindern: Die besonders schönen Exemplare kommen in einen Ordner, aber der Rest kann weg…
  • Zeitschriften und Bücher: Ganz ehrlich, was davon würdet ihr noch einmal lesen?
  • Gemeindehefte und Zeitungen, mit Artikeln, die man vielleicht noch einmal lesen möchte: Das Zeug in einen Schrank stopfen ist immer schnell erledigt, aber würdet ihr wirklich noch einmal reinschauen?
  • Kinderspielsachen: Was ist halb kaputt, was wird nie bespielt, was habt ihr sowieso fünfmal?
  • Bettwäsche: Benutzt ihr die Bettwäsche wirklich alle, die ihr braucht? Welche magst du eigentlich gar nicht?
  • Unterlagen, Blöcke, Papierkram, Schreibtischutensilien, Stifte: Kaputt, abgebrochen, schreibt nicht mehr richtig, hat Eselsohren. Da staut sich immer viel an, was eigentlich weg kann.
  • Erinnerungsstücke: Welche Postkarten und Eintrittskarten solltet ihr wirklich aufbewahren und was könnte eigentlich weg?
  • Nähzubehör: Ich sag’s euch, meine Reststoffe sind so ein Thema für sich…

Parallel dazu halte ich mich an meine Regel, die ich vor über einem Jahr aufgestellt habe:

Für jedes neue Teil muss ein altes Teil ausziehen.

(Das gilt für Kinderkleidung nur bedingt, in allen anderen Bereichen halte ich mich aber dran). Manchmal behalte ich lieber meine alten Sachen und kaufe nur deshalb nichts Neues. So stelle ich immerhin fest, wo meine Prioritäten liegen.

Erfolge sichtbar machen

Ich habe euch einen kleinen Plan erstellt, den ihr Downloaden und Ausfüllen könnt. So habt ihr immer den Überblick, wie viele Teile ihr schon losgeworden seid. Auch wenn es auch am Anfang gar nicht so viel vorkommt, seht ihr anhand der Tabelle, wie fleißig ihr schon gewesen seid.

Unter diesem Link findet ihr die Liste, in die ihre alle Teile eintragen könnt, die ihr losgeworden seid.

Das ist ein Erfolgserlebnis, auf das ihr wirklich stolz sein könnt. Und ihr seht direkt schwarz-auf-weiß, wie fleißig ihr beim Ausmisten seid.

Klar, vielleicht ist es am Ende noch keine Wohnung, in der Marie Kondo gerne wohnen würde. Aber es wird euch selbst auffallen und gut tun. Denn fast 2.000 Teile wegzuwerfen erfordert viel Arbeit und Disziplin – auch wenn es am Tag vielleicht schnell erledigt ist.

Viel Spaß mit meiner Ausräummethode „vonmiri“ – schreibt mir doch einmal, wie ihr mit ihr zurechtkommt und ob euch die Methode so gut hilft wie mir!

Nun ladet noch schnell meinen Ausmistplan runter und dann könnt ihr auch schon loslegen.

Eure Miriam vom Mamablog Muttiversum

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Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Anja

    Das klingt mir sehr vernünftig und durchführbar Danke für die Idee!
    Grüße! Anja (Mama von 2 kleinen Chaoten)

    1. llilla

      Hallo Anja, danke für deine liebe Rückmeldung. Das freut mich sehr!

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